Osterode. Seit 1986 betreibt Helga Tabbert ihr Fachgeschäft „Storchennest“ in Osterode am Harz - und will noch lange hinter dem Tresen stehen.

Ein Geschäft rund ums Kind im Harz: Die Idee zu ihrem Fachgeschäft ist eigentlich aus dem Blauen heraus entstanden. Sie hatte den Wunsch, sich selbstständig zu machen, und das Thema Kinder erschien ihr am naheliegendsten, schildert Helga Tabbert. Und so eröffnete sie schließlich im November 1986 ihr „Storchennest“ in der Aegidienstraße in Osterode am Harz. Mittlerweile ist es eine Institution in Osterode. Seit fast 25 Jahren befinden sich die Ladenräume nun am Kornmarkt 6.

Nicht nur die Adresse, auch das Sortiment hat sich mit der Zeit verändert. Früher habe sie Autokindersitze und Kinderwagen im Angebot gehabt. Der Verkauf von Ersatzteilen und eine eigene Reparaturwerkstatt gehörten zum Service mit dazu, erklärt die Inhaberin. Als die Leute damit begannen, sich immer häufiger in ihrem Geschäft beraten zu lassen, um die Modelle dann im Internet zu bestellen, nahm sie das Segment aus dem Programm.

Vom Schlüpfer bis zur Tasse: Das Sortiment im Strochennest in Osterode am Harz ist umfänglich

Nach wie vor finden Kundinnen und Kunden im Storchennest dennoch so ziemlich alles rund ums Kind: Eine große Auswahl an Bekleidung von der Unterwäsche bis zur Jacke, von der kleinsten Babygröße bis zur Kindergröße 152 für circa Zehnjährige, etliches an Zubehör wie Trinklerntassen, Kindergeschirr oder Rucksäcke, Krabbeldecken, Badetücher oder Wickeltaschen sowie Kuscheltiere und diverses Spielzeug für unterschiedliche Altersstufen. Eigentlich für junge Mütter gedachte Stillkissen werden mittlerweile für die ganze Familie angeschafft, verrät Helga Tabbert amüsiert. „Weil man zum Beispiel beim Fernsehen so bequem darauf liegen kann.“ Auch als Seitenschläfer-Kissen würden sie genutzt.

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Oft werden im Storchennest Geschenke zur Geburt eines Babys gekauft, erzählt die Inhaberin. Während jüngere Kundinnen und Kunden meistens schon eine Vorstellung hätten und sich selbst im Geschäft umschauen, ließen sich ältere gerne beraten. Viel Kundschaft käme zudem von außerhalb Osterodes - auch aus Großstädten, wenn Menschen etwa auf Familienbesuch oder als Touristen in der Stadt seien. Sie wüssten solch ein Fachgeschäft zu schätzen. Und so mancher, der nach Jahren einmal wieder in den Laden kommt, sei verwundert, dass es sie immer noch gebe, berichtet sie lächelnd.

Charmant wirken die nostalgischen Elemente der Ladeneinrichtung.
Charmant wirken die nostalgischen Elemente der Ladeneinrichtung. © FMN | Kerstin Pfeffer-Schleicher

Die Harzer Kunden sind sparsamer geworden

Auch Helga Tabbert merkt, dass die Leute in den momentan schwierigen Zeiten sparsamer geworden sind. Aufzugeben kommt ihr jedoch nicht in den Sinn. Denn das Herz hängt an ihrem Geschäft. Das zeigt schon die liebevolle Einrichtung mit teils bewusst nostalgischem Charme. „Ich könnte schon lange zuhause bleiben“, sagt sie mit Blick aufs Rentenalter. Doch so lange die Gesundheit mitspielt, möchte sie weiterhin hinter dem Ladentresen in ihrem Storchennest stehen.

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