Helmstedt. In einer insgesamt ganz schwachen Partie trennen sich die Helmstedter 1:1-unentschieden vom SSV Kästorf.

Ein Punkt für den Gastgeber FC Türk Gücü Helmstedt, ein Punkt für den SSV Kästorf – mehr hatten die beiden Fußball-Landesligisten nach einer schwachen Partie (1:1; 0:0) auch nicht verdient.

Die Helmstedter waren wieder sehr dünn besetzt. Torwarttrainer Piotr Loboda nahm als Backup für den Kasten neben nur drei Feldspielern Platz. Notgedrungen musste Jannik Rowold, gerade erst von einer Verletzung wieder genesen, direkt von Beginn an ran. Eigentlich zu früh für ihn, aber die Personalmisere erzwang diesen Schritt von FC-Trainer René Cassel.

45 Minuten „Sommerkick“ ­– kaum Arbeit für die Torhüter

Die Ereignisse der ersten Hälfte sind schnell zusammengefasst: Beide Keeper wurden nur einmal ernsthaft geprüft. Das war’s! Der Stempel „Sommerkick“, er passte präzise auf diese Partie, die auch nach dem Seitenwechsel eher gemächlich fortgesetzt wurde.

So kam der Führungstreffer für die Gäste praktisch aus dem Nichts – und in der Entstehung bezeichnend für das Niveau auf dem Feld: Ein verunglückter Torschuss von Noah Mamalitsidis nach einer kurz ausgeführten Ecke wurde zur Flanke. Über Umwege kam der Ball zu SSV-Innenverteidiger Christian Palella, der nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (56.).

Türk Gücü versuchte, prompt zu antworten. Doch bei den Chancen von Onur Can Ada (58.) und Luc-Lennard Kilian (60.) fehlt die Überzeugung. Wenig später, als Doruk Ince nach einer guten Kombination zum Schuss kam, stimmte zwar auch der Abschluss, doch Tobias Bremer im Tor der Gäste lenkte den Ball mit einer starken Parade über die Latte (65.).

Tim Mertens krönt die beste Phase Türk Gücüs mit dem 1:1

Der Ausgleich lag in der Luft – und trat in der 70. Minute verdientermaßen ein. Kilian hatte das Leder in den Lauf von Tim Mertens gechippt, der – frei vor Bremer – den Ball mithilfe der Lattenunterkante in die Maschen jagte. Danach ging es wieder ruhiger zu – bis zur dritten Minute der Nachspielzeit, in der Kästorfs Torjäger Leander Petry noch mal zum Abschluss kam, aber an der Latte scheiterte.

Cassel stellte hinsichtlich der Durchschlagskraft seiner Helmstedter klar: „Wird sind nach vorne einfach zu limitiert. Das ist zu wenig.“ Dass seine Elf nach dem Rückstand eine Reaktion gezeigt hatte, freute und ärgerte den FC-Trainer gleichermaßen: „Offensichtlich brauchen wir immer erst einen Schlag, um aktiver zu werden...“

Türk Gücü: Probodziak – Ince, Pflüger, J. Haidari, Rowold – Tounkara, Mertens – Gönülcan, Öztürk, Ada (77. Ammar) – Kilian.

Tore: 0:1 Palella (56.), 1:1 Mertens (70.).