Lengede. Trotz zweimaligem Rückstand gewinnt der abstiegsgefährdete SV Lengede beim TSV noch mit 4:3. Der Joker sticht doppelt.

„Am Ende war es ein Zittersieg für uns, aber im Abstiegskampf zählen nur die drei Punkte“, fasste Dennis Kleinschmidt, Cheftrainer des Fußball-Landesligisten SV Lengede, den 4:3 (1:2)-Auswärtserfolg seiner Mannschaft beim abgeschlagenen Schlusslicht Lehndorfer TSV knapp zusammen. Immerhin: Die Kicker vom Schachtweg zeigten Nehmerqualitäten, denn sie kamen nach einem zwischenzeitlichen 1:2- sowie 2:3-Rückstand noch einmal zurück in die Spur.

Die Gäste legten einen Start nach Maß hin: Maximilian Meinecke traf schon nach fünf Minuten zur Führung. „Danach haben wir uns aber ein bisschen ausgeruht“, monierte Kleinschmidt, der direkt auf Ursachenforschung ging: „Wir haben am Sonntag beim 4:0 gegen den 1. SC Göttingen 05 viele Körner gelassen.“ Dennoch verzichtete der Coach in der Englischen Woche auf Rotation und schickte die gleiche Anfangself ins Rennen. Zur Pause stand nach einem Doppelschlag innerhalb von elf Minuten ein 1:2-Rückstand beim Letzten zu Buche.

Coach Kleinschmidt hat ein gutes Händchen

Dann aber bewies der Trainer des SVL ein glückliches Händchen. Er brachte Eren Kocak in Minute 64 in die Partie, und der Joker besorgte unmittelbar nach seiner Einwechslung das 2:2. Trotzdem stand das Lengeder Spiel weiter auf wackligen Beinen. Das sahen die Zuschauer spätestens zu dem Zeitpunkt, als Rifat Sabani zur erneuten Führung für den TSV einschob (73.).

Am Ende war es ein Zittersieg für uns, aber im Abstiegskampf zählen nur die drei Punkte.
Dennis Kleinschmidt - Trainer des SV Lengede

In der Schlussphase stellte die Kleinschmidt-Elf ihre Comeback-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis und blies zur Aufholjagd. Erneut war es der gut aufgelegte Joker Kocak, der nach einem „gut herausgespielten Angriff“ des Tabellenelften zum zweiten Mal seinen Torriecher einsetzte (77.). Es sollte aber noch nicht das Ende des Lengeder Sturmlaufs gewesen sein. Nur vier Zeigerumdrehungen nach dem Ausgleich war es Kapitän Klaas Gatermann vorbehalten, mit einem „schönen Schuss“ aus rund 16 Metern das Siegtor für Lengede zu erzielten.

Mit Ruhm bekleckert hat sich der SVL wahrlich nicht, aber im Kampf um den Klassenerhalt zählen bekanntlich ja nur die Zähler...

SVL: Grünhagen – Lemke, Arikan, Probst, Karger – Meinecke (90.+4 Kaba), Mustapha (77. Bahlo), Gatermann, Franke, Przondziono (67. Podleska) – Ibe (64. Kocak/86. Engel).

Tore: 0:1 Meinecke (5.), 1:1 Bergmann (23.), 2:1 Toffolo (33.), 2:2 Kocak (65.), 3:2 Sabani (73.), 3:3 Kocak (77.), 3:4 Gatermann (81.).