Gebhardshagen. Die Landesliga-Handballerinnen verlieren ihrer letztes Heimspiel der Saison gegen den direkten Konkurrenten Schedetal mit 25:33

Sieben auf einen Streich sollten es werden, doch nach sechs Heimsiegen in Folge kassierte Handball-Landesligist HSG Liebenburg-Salzgitter (LiSa) im letzten Auftritt vor eigener Kulisse in dieser Saison die erste Pleite des Jahres. Das 25:33 (15:16) gegen den SV Schedetal Volkmarshausen war umso ärgerlicher, weil damit der angepeilte fünfte Tabellenplatz für die Verbandsliga-Qualifikation zumindest aus eigener Kraft nicht mehr erreichbar ist.

Eben diese Qualifikation feierten die Gäste aus Hannoversch Münden ausgiebig nach dem Schlusspfiff, während die Luchse mit hängenden Köpfen vom Feld schlichen. Da der SVS unter der Woche etwas überraschend beim Tabellenzweiten HSG Göttingen, trotz zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstandes kurz vor dem Halbzeitpfiff, gewann, mussten die Luchse zwingend siegen, um sich in eine gute Ausgangsposition zu manövrieren. Dieser Druck wurde scheinbar zu groß, zumal die personell arg gebeutelte HSG ihre Stärken einfach nicht ausspielen konnte. Schedetal konzentrierte sich enorm darauf, die Kreise von Celina Bruns und Fenja Mönnich-Matthes einzuengen, was ihnen mit sehr kompakter Deckung hervorragend gelang. Beide bekamen fast keinen Stich. Auch das Umschaltspiel der Gäste war beeindruckend, kein einziges Tor der Luchse entstand aus der schnellen Mitte oder Tempogegenstößen.

Die HSG LiSa kann nur in der ersten Halbzeit halbwegs mit Schedetal mithalten

„Dass es schwer für uns werden würde, war mir von vornherein klar. Der SV kam mit breiter Brust zu uns, hatte er doch nicht nur Göttingen, sondern davor auch den MTV Braunschweig und Spitzenreiter Plesse-Hardenberg bezwungen“, schwante LiSa-Trainer Stephan Schönfeldt nichts Gutes. Mit diesem Selbstvertrauen ging der SVS auch in der Burgsporthalle von Gebhardshagen zu Werke. „Im Gegensatz zu uns sind sie immer zu hundert Prozent in die Lücken gestoßen, wir hingegen meist nur halbherzig“, erkannt Schönfeldt die Defizite bei seinem Team. Zudem ließen seine Mädels den Ball zu wenig laufen, wollten stattdessen zu oft mit dem Kopf durch die Wand. „Wir haben Schedetal nicht in Bewegung gebracht“, ärgerte sich Schönfeldt. Denn die Brechstange konnte das Bollwerk der Gäste nicht überwinden.

Wir haben Platz 5 nicht wirklich heute verloren, sondern bei den unnötigen Niederlagen gegen Wittingen oder Braunschweig. Wenn man oben mitspielen will, muss man einfach mehr Partien gewinnen.
Stephan Schönfeldt - Trainer der HSG Liebenburg-Salzgitter

Nur in den ersten zehn Minuten konnten die Gastgeberinnen ihre Mängel noch kaschieren, doch nach dem 7:5 übernahm der SVS nach und nach immer mehr das Kommando. Bis zur Pause hielten die Luchse noch den Anschluss, doch die ersten neun Minuten nach Wiederanpfiff läuteten die Vorentscheidung ein. Fehlwürfe und Ballverluste hüben, schnelle Gegentreffer drüben. Ehe sich die Gastgeberinnen versahen, stand es 16:23. Davon erholten sie sich nicht mehr. Schedetal wollte den Sieg einfach mehr und holte ihn sich auch verdientermaßen. „Wir haben Platz 5 nicht wirklich heute verloren, sondern bei den unnötigen Niederlagen gegen Wittingen oder Braunschweig. Wenn man oben mitspielen will, muss man einfach mehr Partien gewinnen“, fasste Schönfeldt zusammen. Jetzt können die Luchse nur noch das letzte Saisonspiel in Langelsheim (Donnerstag, 19 Uhr) für einen versöhnlichen Abschluss nutzen und hoffen, dass der MTV Braunschweig das Stadt-Derby gegen Eintracht verliert.

HSG LiSa: Berg, Trenkner – Hinze (6/4 Tore), Mertins-Oelker (6/1), Eberle (4), Reske (3), Bruns (2), Mönnich-Matthes (2), Dette (1), Singenstreu (1), Jansen, Kaiser.